Razzia: 2 Männer verhaftet

Razzia: 2 Männer verhaftet

Hamburg – Bei einer Razzia gegen die Rockerkriminalität in Norddeutschland hat die Polizei am Dienstag zwei Männer aus dem Umfeld der Hells Angels verhaftet.

Laut NDR stürmten Polizisten des Mobilen Einsatzkommandos am Morgen die Wohnungen der beiden Hells Angels-Mitglieder in der Hafencity und in Altona. Die beiden 35-Jährigen stehen im Verdacht, an dem Überfall auf eine Gruppe der verfeindeten Mongols Ende 2015 beteiligt gewesen zu sein, wie die Polizei mitteilte.

Auslöser Schießerei auf dem Kiez

Auf dem Hamburger Kiez waren damals sieben Schüsse auf ein Taxi abgegeben worden, in dem drei Männer der Rockergruppe Mongols flüchten wollten. Wir berichteten.  Zwei von ihnen wurden angeschossen und leicht verletzt. Wenige Tage später wurde einer der angeschossenen Männer erneut mit dem Messer angegriffen und schwer verletzt. Daraufhin hatte die Hamburger Polizei drei Männer verhaftet.

Am Dienstag durchsuchten Spezialkräfte der Polizei 20 Wohnungen in Hamburg, Schleswig-Holstein, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Bremen und Berlin. An dem Einsatz waren etwa 250 Beamte beteiligt. Sie stellten umfangreiche Beweismittel, Datenträger und mehrere Waffen sicher, berichtete NDR 90,3.

Sonderkommission vollstreckt Haftbefehle

Die neu gegründete Sonderkommission „Rocker“ vollstreckte die beiden Haftbefehle in Hamburg. Sie geht seit Beginn dieses Jahres gegen die Szene vor. Wir berichteten.  Hintergrund ist die Eskalation der Gewalt zwischen den verfeindeten Mongols und den seit 1983 in Hamburg verbotenen Hells Angels.

Hierzu noch die offizielle Pressemitteilung der Polizei:

Hamburg (ots) – Versuchtes Tötungsdelikt z.N. von Mitgliedern der „Mongols“ am 28.12.2015 (siehe Pressemeldung 151229-2)

Tatzeit: 28.12.2015, 22:02 Uhr

Tatort: Hamburg-Altona, Holstenstraße/Nobist

Durchsuchungszeit: 19.01.2016, 06:00 Uhr

Durchsuchungsorte:

1. Hamburg-Hafen City, Koreastraße
2. Norderstedt, Quickborner Straße
3. Hamburg-Bergedorf, Oberer Landweg
4. Hamburg-St.Pauli, Silbersackstraße, Lokal
5. Hamburg-Altona, Lunapark
6. Hamburg-Iserbrook, Schenefelder Holt
7. Hamburg-Schnelsen, Jungliebstraße
8. Hamburg-Eimsbüttel, Sandweg
9. Rellingen, Wacholderweg
10. Hamburg-St.Pauli, Reeperbahn
11. Hamburg-St.Pauli, Reeperbahn, Friseur-Geschäft
12. Barsinghausen, Kaltenbornstraße (Wohnung und Tattoo-Studio
13. Rostock, Soester Straße
14. Bremen, Hermann-Osterloh-Straße
15. Bremen, Saarburger Straße
16. Bremen, Zum Panrepel (Werkstatt)
17. Bremen, Hemelinger Herrstraße
18. Sottrum, Kirchstraße (Lokal)
19. Berlin, Dorfstrße
20. Hassendorf, Bergstraße

Die Staatsanwaltschaft Hamburg und die „Soko Rocker“ vollstreckten heute 20 Durchsuchungsbeschlüsse in Schleswig-Holstein, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Bremen und Hamburg. Die Beamten der „Soko Rocker“ vollstreckten zwei Haftbefehle gegen Männer(beide 35), die der Rockergruppierung „Hells Angels“ zugerechnet werden. Die Männer stehen im Verdacht, an einem versuchten Tötungsdelikt in Hamburg-St.Pauli am 28.12.2015 beteiligt gewesen zu sein (siehe Pressemeldung 151229-2).

Auf ein Taxi wurden am 28.12.2015 mindestens sieben Schüsse abgegeben, die die vordere und hintere Beifahrertür durchschlugen. Zwei Männer aus dem Umfeld der „Mongols“ wurden durch die Schüsse verletzt. Ein 28-jähriger Mann erlitt hierbei eine Rückenverletzung, die nicht lebensbedrohlich war. Ein 26-jähriger Mann erlitt aufgrund eines Prellschusses ein Hämatom an der Schulter, kam jedoch nicht in ein Krankenhaus. Der Taxifahrer (46) blieb ebenso wie ein weiterer Fahrgast (27) unverletzt.

Für die Zugangssicherungen der Objekte setzte die Einsatzleitung der „Soko Rocker“ das Hamburger Mobile Einsatzkommando sowie Spezialeinsatzkommandos aus Schleswig-Holstein, Berlin, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen und Bremen ein.

Die Beamten stellten umfangreiche Beweismittel und Datenträger sicher. Die Auswertung hierzu dauert an.

Die „Soko“ Rocker war mit weiteren Beamten des Landeskriminalamtes Hamburg, Sprengmeister des Landeskriminalamtes Hamburg und fünf Diensthundeführer der Polizei Hamburg sowie 26 Beamte der Polizei Bremen (mit einem Diensthundeführer) eingesetzt. Insgesamt waren an dem Einsatz ca. 250 Beamte eingesetzt.

Schr.

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